Microsoft Durchsuchung bei PC Fritz wegen illegaler Windows-7-Lizenzen

Nach vermeintlichem PC Fritz Skandal - Eventuell illegale Windows 7 Lizenzen im Umlauf! Achtung bei Software-Lizenz-Schnäppchen - Extrem billig ist Extrem riskant!Microsoft gab am 19. September in einer Pressemeldung bekannt, dass rund 100 Beamte der Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Organisierte Kriminalität in Halle, Geschäfts- und Lagerräume des PC- und Software-Händlers PC Fritz nach illegalen Kopien von Microsoft-Software wie Windows 7 durchsuchten und über 100.000 Datenträger sicherstellten.

Grund ist nach Aussagen von Microsoft der dringenden Verdacht, dass der Händler Software von Microsoft im großen Stil fälscht und daraufhin als Originale verkauft. Durch zahlreiche Rücksendungen von Kunden sei man auf den Tatverdacht aufmerksam geworden.

Der Schaden für den US-Konzern belaufe sich auf „einen sieben-stelligen Betrag“. Microsoft habe zuvor zahlreiche von PC Fritz verkaufte Datenträger als illegale Kopien identifiziert und Strafanzeige erstattet.

Windows 7 Professional (64 Bit) wurde von PC Fritz für 29,90 Euro angeboten.

Die gefälschten Datenträger seien Sicherungskopien nachempfunden, die beispielsweise der Computerhersteller Dell seinen PCs beifügt, auf denen Windows 7 vorinstalliert ist, die auch Reinstallations-DVDs genannt werden. Die Microsoft bereits vorliegenden Kopien seien von PC Fritz mit einer eigenen Verpackung und einem ebenfalls gefälschten Echtheitszertifikat versehen und zu weit unter dem Marktpreis liegenden Konditionen vertrieben worden. Woher die Fälschungen kommen, sei noch unklar.

„Wir sind erleichtert, dass dem Treiben von PC Fritz vorerst ein Ende gesetzt worden ist“, sagte Joachim Rosenögger, Ermittlungsleiter Produktpiraterie bei Microsoft.

Noch am Tage der Durchsuchung hat Maik Mahlow, Geschäftsführer und Gründer von pcfritz.de, eine Stellungnahme auf der Firmen-Webseite pc-fritz.de veröffentlicht, in der er die Vorwürfe seitens Microsoft dementiert und Pc Fritz als Opfer einer Microsoft-Kampagne gegen den legalen Handel mit Gebrauchtsoftware darstellt.

Darin heißt es unter anderem: „Wir distanzieren uns ausdrücklich vom Handel mit gefälschten Datenträgern und möchten hier noch einmal mit aller Deutlichkeit festhalten, dass wir mit Original-Produkten handeln“. und „Die von Microsoft veröffentlichte, verleumderische und rufschädigende Mitteilung lassen wir von unseren Anwälten überprüfen und werden eine Einstweilige Verfügung gegen diese Behauptung erwirken.“

Während sich PC-Fritz wehrt, ergaben laut Microsoft, erste Stichproben einzelner Spindeln mit Datenträgern, dass diese jeweils gefälscht seien. Auffällig, so Microsoft, sei die Tatsache, dass die Spindeln jeweils oben mit einem Rohling als Schutz versehen waren.

Schon vor dem Zugriff durch die Ermittlungsbehörden war vor Software Fälschungen bei PC Fritz im Internet gewarnt worden. So zum Beispiel in einem Youtube-Video der Rechtsanwaltskanzlei Wilde Beuger Solmecke vom 10. September 2013: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=DGrbPyT4tL0

Bei shortnews.de schreibt ein betroffener Händler am 21.09.2013 um 14.42 Uhr unter dem Usernamen softwarelegal2013, dass er 700 gefälschte Lzenzen von PC Fritz geliefert bekommen hatte. Demnach sei PC Fritz von anderen Händlern bereits vor vier Monaten darauf hingewiesen worden, dass das Unternehmen mit Fälschungen handele.

Quelle:
http://www.it-business.de/hersteller/unternehmensmeldungen/rechtsstreitigkeiten/articles/419160/

Ob und in wie weit die Vorwürfe gegen PC-Fritz gerechtfertigt sind werden wohl die Sachverständigen und Gerichte klären.

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Weiterführende Infos und Diskussionen zu PC-Fritz Windows 7:
www.golem.de
www.channelpartner.de
www.it-business.de

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