U-S-C warnt erneut vor Kauf von Lizenz-Super-Schnäppchen-Angeboten.
Der unabhängige Lizenzberater U-S-C warnt seit Jahren immer wieder vor Lizenz-Billig-Angeboten. „Wenn es um Softwarelizenzen geht, ist Geiz nicht geil“, erklärt U-S-C Geschäftsführer Peter Reiner, „die sogenannten Super-Schnäppchen könnten im Falle eines Software Lizenz-Audits oder einer Plausibilisierung so richtig superteuer werden – wie beispielsweise im jüngsten Billig-Microsoft-Lizenz-Skandal rund um Lizengo.“
Wir erinnern uns: Die Fachzeitschrift CRN hat dank herausragender Recherche den jüngsten Billig-Lizenz-Skandal aufgedeckt: Bei EDEKA im Kassenbereich als Gutscheinkarten angebotene Microsoft-Lizenz-Angebote der Firma Lizengo waren nicht nur unschlagbar günstig, sondern wurden auch letztendlich von Microsoft als extrem risikoreich entlarvt. Laut diverser Presseberichte soll nun Microsoft Lizengo verklagen u.a. wegen Mehrfachverkäufen. Die vom Anbieter vertriebenen Produktkeys führen laut Microsoft nach China und Bulgarien.*
U-S-C hat schon vor Jahren eine Checkliste zum rechtssicheren Kauf von gebrauchten Microsoft Software Lizenzen aufgestellt. Das firmeneigene Prüfsiegel garantiert diese Einhaltung von rechtskonformer Auditsicherheit:
1. Autorisierungs-/Vertragsnummer sind bekannt
2. Lückenlose Lizenz-Transfer-Kette bis zum Erstbesitzer
3. Lizenz-Übertragungs-Formular und Vernichtungserklärung mit Originalunterschrift vom Erstbesitzer
4. EU-Lizenz und sichere Keys
5. Einhalten der Microsoft Audit-Vorgaben
„Grundsätzliche empfehlen wir gebrauchte Software nur mit professioneller Beratung zu kaufen, um stets rechtssicher aufgestellt zu sein und Audit-Fallen zu vermeiden“, betont U-S-C Geschäftsführer Peter Reiner, „als unabhängiger Lizenzberater für SAM und Audits sind wir immer auf dem neuesten Stand in punkto Lizenzrecht. Sparen Sie nicht an der falschen Stelle. Lizenzieren Sie mit Weitblick und Sicherheit. Unser hochwertiges Qualitätsmanagement wurde 2018 von der Initiative Mittelstand ausgezeichnet.“
Laut dem CRN-Artikel ließen sich beispielsweise „bei der Version »Office Standard 2016« in mehreren Fällen die hierfür von Lizengo an die Kunden übermittelten Keys laut Microsoft auf Volumenlizenzverträge mit Universitäten im Ausland zurückführen. Obwohl diese jeweils nur über eine Lizenz abgeschlossen worden waren, wurden einzelne solcher Keys nachweislich von Lizengo an mehrere verschiedene Kunden geliefert und teils mehr als fünfundzwanzig Mal aktiviert. Angesichts dessen verwundert es auch wenig, dass sich bei weiteren Recherchen des Herstellers herausstellte, dass die genannten Universitäten nichts von den auf ihren Namen laufenden Verträgen wussten.“
(….)Hinzu kommt, dass „mehrere von Kunden per Edeka-Gutscheinkarte erworbene und zur Überprüfung eingesendete Keys für »Office Home and Student 2016« laut PID ursprünglich aus dem OEM-Programm für China und dürfen damit weder neu noch gebraucht in Deutschland verkauft werden.“
*Quellen:
CRN vom 16.10.2019, Microsoft verklagt Lizengo, Autor: Lars Bube
Heise.de vom 18.10.2019, Office bei Edeka: Microsoft leitet rechtliche Schritte gegen Lizengo ein, Autorin: Eva-Maria Weiß
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